Hand in Hand- Als "Behinderter" in ein unabhängiges Leben
Mittwoch, 11. November 2015
Das Klischee alla Telenovela
Heute werde ich ein besonderes heikles Thema ansprechen und zwar geht es um das "wie behindert werden und auch sein". Es geht um jene Menschen mit Behinderung, die nicht von klein auf, von Geburt an, eine Behinderung mit sich herumtragen, sondern um jene, die sozusagen erst im Laufe ihres Lebens durch einen Unfall oder dergleichen im Rollstuhl landen und von da an, an den Rollstuhl gefesselt sind. Es geht genau darum, denn se sind nämlich nicht an Handfesseln gebunden (uhhhh ollala), ihnen wird alles, aber auch alles ermöglicht und sie werden, wo es nur geht, gefördert. Ja, sie werden anders behandelt, sie werden so behandelt, als wären sie gar nicht anders-im Gegensatz zu unsereiner- EVER-Behinderten. Der Grund lässt sich sehr einfach erklären: Es erinnert, zum Teil, an den Handlungsaufbau einer Telenovela-bitte vielmals um Entschuldigung fürs Klischee, aber genau so ist es meiner Meinung nach-ein ständiges Auf und Ab mit viel Leid und Freud- sie leben bis zu einem gewissen Moment normal und glücklich, dann erfolgt der schwere Schicksalsschlag und es geht ihnen schlecht. Kurz darauf werden sie durch die Hilfe anderer und vielen Büchern oder der Teilnahme an den Paralympics z.B, wieder glücklich-fehlt nur noch die oder der Held(in), die ihn oder sie, trotz Behinderung liebt!
In diesem Zusammenhang fällt mir Samuel Koch ein....
Im Grunde reizt hier einfach das Sensationsgeile, das die Menschheit schon immer gereizt hat! Im Leben anderer herum zu stöbern und zu sehen, dass es jemanden schlechter geht, als einem selber! JUHUU...dann kann ich gleich mit meinem beschissenen Leben weiter machen! (deswegen schaut Frau ja auch täglich Elend, Leid und Glück in den, von den Seifenkonzernen gesponserten Seifenopern-Telenovela etwas besser, aber um das geht's nicht, aber im Grunde ist´s das gleiche- hier halt fiktiv und deswegen in dieser Hinsicht unwichtig).
Nach so einem Schicksalsschlag würde ich mein Leben genau so, wie Samuel Koch, gestalten, er hat das beste daraus gemacht, gut so! ABER er musste sich nirgendwo durchkämpfen, genau aus dem Grund, weil er einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat und wegen der Sensationsgeilheit tickt das Gehirn des Menschen dann einfach anders! Ihm wurde alles auf dem Silbertablett präsentiert, genau wegen der Wendung in seinem Leben. Er hatte alles noch vor sich, als Normal-Sterblicher und jetzt durch diese Wendung wurde sein Leben zerstört, deswegen wird ihm alles ermöglicht! Er ist praktisch ein Held unseres Alltags (alles nur Klischee). HALT!!!!! Ich gebe NICHT IHM die Schuld und-vielleicht, das werden viele, auch meinen-ich bin nicht neidisch, weil ihm alles ermöglicht wird... nein, wie gesagt, er hat das beste draus gemacht-zum Glück! Es ist mal wieder die Gesellschaft, an die ich mich wende, denn es ist die Gesellschaft, die einen Unterschied zwischen den Situationen macht. Ich sehe das so: wir wachsen sowieso schon so auf und sind einfach, von Grund auf, arm, hingegen dem, der durch einen Schicksalsschlag einen Verlust erlitten hat, muss man Mut machen-und das wird auch stimmen-ABER wenn ich als Mensch mit Downsyndrom keinen Arbeitsplatz finde und keiner hinter mir steht, verliere ich auch den Mut und muss mich auch wieder erholen und mir selbst Mut machen-aber ich bekomme keine Hilfe von außen!! In der Gesellschaft sollten wir den gleichen Stellenwert haben, egal ob Schicksalsschlag oder nicht-egal ob Schauspielschule oder Paralympics-wie immer; sind wir alle Menschen und wir SOLLTEN alle die gleichen Rechte und Chancen haben! Dieses ganze Gerede..."er hat es geschafft, sich wieder hochzuarbeiten und ist jetzt Teilnehmer der Paralympics"...das ist ein totales Klischee!!
NEIN!! Ich habe auch nichts gegen die Paralympics, aber, wie immer, fehlt der normale Umgang. z.B..."Ok...ich bin behindert, also geh ich nicht zu den Olympischen Spielen, sondern zu den Paralympischen Spielen",.... da muss man doch nicht so ein TAM TAM um die Behinderung und wie, warum, weshalb, machen oder??
In diesem Zusammenhang werde ich übermorgen meine Arbeit über die Paralympics vorstellen mit einem Interview der Handbikerin und Paralympic-Teilnehmerin CLAUDIA SCHULER!
Gestern hatte ich es ein wenig eilig...was ich noch sagen wollte ist, dass INDIPENDENT LIVING in Innsbruck bei der Roll-ON Gala dabei war und ihre Projekte vorgestellt hat! Super! Auf ihre FB-Seite, die ich im Beitrag "Meine Kämpfernatur kämpft nicht alleine. ..." erfährt ihr mehr!
Eure Megara Katharina;)

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